"Geologie"-Aufenthalte im Pays des Écrins

Veröffentlicht am 17 December 2020

Pays des Écrins und geologische Alpenformation

Das Pays des Écrins empfängt jedes Jahr Schulklassen oder sogar Forscher, die die Region aufgrund ihrer wissenschaftlichen Attraktivität besuchen.

Die Hautes-Alpes, insbesondere der Norden des Departements, sind von pädagogischer Bedeutung, um die Entstehung der Alpen zu verstehen und die Geschichte der Alpenformation zu vermitteln.

Wir sind Jean-François begegnet, Lehrer am Lycée Assomption Saint Clotilde in Bordeaux, der mit seinen elften Klassen mit wissenschaftlichem Schwerpunkt einen Aufenthalt in der Ferienanlage Les Écrins d'Azur in Pelvoux verbringt.

Seit vier aufeinanderfolgenden Jahren fährt Jean-François mit seinen Schülern an verschiedene Orte in Frankreich und führt mit ihnen "Geologie"-Aufenthalte durch. Für diesen Schulprojektaufenthalt sind nicht weniger als 90 Schüler mit 6 Begleitern (4 Lehrer und 2 Schulassistenten) angereist.

Dieser komprimierte und intensive Aufenthalt ermöglicht den Schülern der elften Klasse mit wissenschaftlichem Schwerpunkt die Wiederholung des Jahresschulstoffs und die Vorwegnahme der Lehrinhalte der zwölften Klasse. Die Schüler nehmen drei Tage lang an einer echten Geländestudie mit Fels- und Mineralienanalyse teil, um an ganz spezifischen Punkten die geologischen Marker und Zeugnisse der Alpenbildung zu entdecken.

Bei diesen Geländeausflügen werden die Schulklassen von Wander- und Bergführern des Zentrums für Geologie in Briançon begleitet. Letztere wählen Tourenziele nach deren wissenschaftlicher Bedeutung aus.

Drei interessante  Sehenswürdigkeiten stehen bei diesem "Geologie"-Aufenthalt auf dem Programm:

  • Barrachin, in Champcella, bietet die Möglichkeit, 300 Millionen Jahre zurück in die Zeit zu gehen und sich den kontinentalen Riss des Superkontinents anzusehen.
  • Le Chenaillet, zwischen Montgenèvre und Cervières – ein Zeugnis der Entstehung des Alpenozeans, Besichtigung einer in Frankreich einzigartigen Naturstätte.
  • Guillestre markiert das Ende des Tourenprogramms, mit dem sichtbaren Nachweis für den Zusammenstoß der Kontinente Eurasien und Afrika, der zur Alpenbildung führte.

Für Studenten bietet sich die Möglichkeit, die im Schulunterricht erlernten Grundkenntnisse mit den durch die Förderung von Gruppenarbeit, Zusammenhalt, gegenseitiger Hilfe und persönlicher Weiterentwicklung entstehenden Vorteilen zu verbinden. In der Tat gehören diese Beobachtungen zu den Wanderungen unbedingt dazu. Die Gruppen verknüpfen Kenntnisse und körperliche Anstrengung – eine Methode, die das Verstehen und die Gedächtnisleistung begünstigt.

Diese Wanderungen werden mit Besichtigungen kombiniert, wie etwa der Fournel-Silbermine in L'Argentière-la-Bessée – eine in den geologischen Kontext gestellte archäologische Besichtigung.

Abends, nach der Rückkehr in die Ferienanlage Les Écrins d'Azur, verbringen die Schüler die Abende damit, sich über die im Laufe des Tages gesammelten Informationen auszutauschen.

Kurz gesagt – ein intensiver Bildungsaufenthalt für die jungen Besucher des Pays des Écrins, die mit fundierten Kenntnissen über die Entstehung des Alpengebirges nach Hause zurückkehren.