Archäologie

Archäologie ist ein wichtiger Teilaspekt der Regionalgeschichte. Feuersteine, Pfeilspitzen und Malereien wurden entdeckt. Der Nationalpark Les Écrins und die regionalen Fachstellen für Archäologie begleiten die Archäologen bei ihren wissenschaftlichen Projekten. Eine wichtige Entdeckung war, dass sich vor 15.000 Jahren, als der Rückzug der Gletscher begann, Menschen in den Bergen aufhielten. Überreste mesolithischer und neolithischer Niederlassungen wurden auf einer Höhe zwischen 2.100 m und 2.400 m zu Tage gefördert. Eines ist sicher – das Vallouise-Tal hält noch viele archäologische Entdeckungen verborgen!
 

Pfeilspitze aus Feuerstein 

Eine außergewöhnliche Pfeilspitze wurde in mehr als 2.560 m Höhe über dem See Lac de Faravel gefunden. Es existieren weitere Lagerstätten mit zahlreichen Werkzeugen aus Feuerstein (wegen der begrenzten Haltbarkeit leider keine Werkzeuge aus Holz), die davon zeugen, dass die Berge in der Vorzeit stark besucht waren. Das Team von Florence Mocci vom ""Centre National de la Recherche Scientifique"" (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung) in Aix-en-Provence und von Kevin Walsh vom Fachbereich Archäologie der Universität York erforschen das Gelände der Gebirgsmassive des Vallouise-Tals und des Argentiérois auf der Suche nach Überresten aus der Vorzeit. Einige Feuersteinfragmente werden im Nationalpark-Haus des Écrins-Nationalparks in Vallouise (das darüber hinaus bei mehreren Behinderungsformen einen barrierefreien Zugang anbietet) aufbewahrt.

 

Felsmalerei im Nationalpark Les Écrins 

Französische und britische Teams haben in Vallouise in mehr als 2.000 m Höhe ockerfarbene parallele Striche auf Kalzitgestein entdeckt. Unweit von dieser ersten Malerei wurde (im Jahr 2010) – zum ersten Mal im Écrins-Massiv– eine rotockerfarbene Felsmalerei entdeckt, die zwei Vierbeiner (darunter einen Geweihträger) darstellt.

 

Lac Rama in La Roche-de-Rame 

Der See liegt zwischen dem Nationalpark Les Écrins im Norden und dem Regionalen Naturpark Queyras im Süden. Es ist ein etwa 200 m langer Gletschersee in La Roche-de-Rame. Der See ist auch der Ausgangspunkt für Wanderungen, bei denen man die Tierwelt, die Pflanzenwelt und die prächtige Naturlandschaft entdecken kann – einfach ideal. Die Archäologiebegeisterten haben es noch besser. In der Tat, ihnen bietet sich die Gelegenheit, diese seit der Antike besuchte Stätte zu entdecken und zu studieren. Im 4. Jahrhundert war die Stätte in den Kreuzfahrtrouten von Bordeaux nach Jerusalem verzeichnet. Als Forscher kamen, um das Gebiet zu untersuchen, fanden sie seltsame Spuren auf dem Boden. Es handelte sich um aus dem 12. Jahrhundert stammende archäologische Zeugnisse, die auf eine menschliche Präsenz hinweisen, die aber im 13. Jahrhundert von der Durance davongetragen wurden. Man fand dort zahlreiche Überreste wie etwa Geldstücke, Armreifen und sogar gallo-römische Nekropolen.