Die Studien, die sich mit den Seen des Departements Hautes-Alpes befassen, dienen dazu, die Seen besser zu schützen, die globalen Veränderungen zu überwachen, die Informationen zu bündeln und zu vergleichen und die Arten zu zählen. Das Studienprotokoll sieht vor, dem Wasser tierisches und pflanzliches Plankton zu entnehmen, dieses in Labore zu schicken, um die Arten zu zählen und die Folgen der Einführung von Arten durch Besatzmaßnahmen zu beobachten. Die Seen im Süden werden mit den Seen im Norden verglichen. Die Temperatur der Seen wird gemessen, die Forscher analysieren den Sauerstoffgehalt, den pH-Wert, die Leitfähigkeit, die Mineralisierung, die Phosphatkonzentration und die CO2-Konzentration des Wassers. Bestimmte Fische werden untersucht und der Inhalt ihrer Mägen überprüft – hiervon verspricht man sich Informationen über die Nahrungskette.
Die Seen sind im Departement Hautes-Alpes sindemblematisch, und ihr empfindliches Ökosystem muss geschützt werden. Die Studien, die sich mit den Seen befassen, bestätigen die Empfindlichkeit ihres Gleichgewichts... und die Notwendigkeit abgestimmter Maßnahmen. Zum anderen wurden in den Süßwasserbergseen Plastikmikropartikel gefunden – ein besorgniserregender Befund. Es gibt etwa sechzig Seen im Nationalpark Les Écrins mit einer durchschnittlichen Oberfläche von 5ha und einer durchschnittlichen Tiefe von 14m. In den Bergen tauen die Seen nur wenige Monate im Jahr auf, weswegen sich für eine biologische Diversität nicht viele Möglichkeiten bieten. Die Fische in den Alpenseen sind ausgesetzte Fische. Im See Lac de l’Eychauda etwa lebt eine kleine Anzahl ausgesetzter Fische. In einigen kleinen Seen leben Bergmolche, die die Konkurrenz mit den Salmoniden nicht vertragen. Der Lac de l’Eychauda wird in Bezug auf die Auswirkung des eiszeitlichen Geländebruchs untersucht.
Lac de L’Eychauda
Es ist ein Gletschersee, der vom Gletscher Séguret Foran überragt wird, der ihn speist. Er befindet sich auf 2.514 m Höhe im Nationalpark Les Écrins. Dieser See taut im Jahr nur 3 bis 4 Monate auf. Er liegt am Fuß des Naturschutzgebiets Les Grangettes und des Berggipfels Dôme Monêtier (3.404 m). Für einen fantastischen Ausblick in der Höhe des Sees muss man bis zum Gebirgspass Col des Grangettes in 2.684 m Höhe aufsteigen. Vom Gipfel aus kann man den Gletscher "Glacier Séguret Forant" sehen. Dieser See wird aufgrund seines geringen Nährstoffgehalts als oligotroph bezeichnet. Der See "Lac de l'Eychauda" ist mit dem ihn speisenden Gletscher und dessen Rückzug direkt verbunden. Ein Granitriegel blockiert den Abfluss des Sees. Das kalte Wasser enthält Gesteinsmehl, durch den Sauerstoffmangel im Winter sind die Lebensbedingungen harsch. Da der See im Schatten hoher Felswände liegt, bleibt er lange gefroren. Überreste aus der Vorzeit wurden im Tal des Eychauda-Sees gefunden.
Der Lac Palluel und der Lac Faravel in Freissinières
Die Seen befinden sich 23 Fußminuten voneinander entfernt. Beide Seen sind etwa gleich groß. Die Untersuchung dieser Seen ist interessant – man kann sie zum Beispiel miteinander vergleichen. Diese Seen hat der Nationalpark Les Écrins noch nicht genauer untersucht. Im Faravel-Plateau wurden Überreste aus der Vorzeit gefunden.